Akupunktur

1. Herkunft und Geschichte:

Lange bevor die Chinesen das Schießpulver, die Pockenschutzimpfung, das Papier, das Porzellan, die Seide und den Kompass erfanden entdeckten sie die Akupunktur. Die Methode ist mehr als 5000 Jahre alt, also lange vor der europäischen Hochkultur.

Das erste bekannte Buch über die Akupunktur stammt aus dem Jahre 26 n. Chr. In Deutschland wurde die Akupunktur, aus heutiger Sicht, bereits im 17. Jahrhundert angewandt. Sogar der Leibarzt des preußischen Königs, Heinrich von Michaelis, setzte sie schon vor dem Jahre 1825 ein. Neuzeitliche wissenschaftliche Kontakte wurden kurz nach dem zweiten Weltkrieg in Deutschland wieder verstärkt aufgenommen.

Anerkennung der Akupunktur:

Die Wirkungsweise der Akupunktur wird heute auch von kompetenten Experten nicht mehr bestritten. Eine von der Weltorganisation (WHO) beauftragte internationale Expertenkommission hat eine Liste erstellt, in der die Akupunktur bei über 40 Krankheiten empfohlen wird.


2. Wirkungsweise:

Bei der Akupunktur handelt es sich um eine Heilmethode, die durch die wechselnde Beeinflussung genau festgelegter Punkte auf bestimmten Leitlinien, den „Meridianen“, bestimmte Erkrankungen und Störungen menschlicher Organe und ihrer Funktionen bessert oder beseitigt. Durch Einführen von feinen Nadeln in die Akupunkturpunkte kommen Heilreize zustande, die auf dem Nervenwege nach entfernten Körperstellen oder tiefer gelegenen Organen gelangen und eine physiologische Regulation herbeiführen.

 

3. Effektive Alternativen zur Akupunktur:

Für denjenigen, der auf die klassische Form der Nadeltherapie nicht anspricht, gibt es zahlreiche Alternativen wie Elektroakupunktur, Akupressur, Shiatsu, Neuraltherapie um nur einige zu nennen.

 

4. Anwendungsgebiete laut der WHO:

•  Migräne
•  Hexenschuß
•  Ischialgien
•  Rheumatische Beschwerden
•  Schulter-Arm-Syndrom
•  Zahnschmerzen
•  Heuschnupfen
•  Chronischer Schnupfen
•  Chronischer Husten
•  Akute Bronchitis
•  Bronchialasthma
•  Kopfschmerzen, Menstruationsbeschwerden
•  Unfruchtbarkeit bei Frauen
•  Sanfte Geburt
•  Drogenentzug, Entgiftung
•  Alkohol- u. Nikotinabusus
•  Essstörungen
•  Ängste, Depressionen, u. a.

Kontraindikationen u. a.:

  • bei nicht eindeutiger Diagnose
  • Verletzungen, offene Wunden
  • Muskelhartspann
  • schwere psychische Erkrankungen
  • Krebserkrankung (außer Schmerzlinderung)
  • Schwangerschaft

Klassische Akupunktur in der naturheilkundlichen Praxis: